Sonnige Tage in Mörfelden
Mittwoch, 11. Juni
Nachdem wir heute Morgen bei strömendem Regen unsere Zelte am Niedermooser See abgebrochen haben, geht es über die Autobahn A 66 schnurstracks auf Frankfurt zu. Der unmittelbar an der Autobahn A 5 gelegene Campingplatz Mörfelden ist nach etwa 100 entspannt gefahrenen Kilometern schnell gefunden. Groß ist die Freude beim Wiedersehen mit Ingeborg und Harald, die uns anlässlich Ingeborgs 65. Geburtstag eingeladen haben. Darüber hinaus lernen wir mit Ulrike und Michael sowie Olaf und Anke bereits am Anreisetag Camper aus dem Tabbert-Forum kennen. Kurz nach uns treffen Inge und Siggi aus Hannover ein, die von hier aus weiter in Richtung Korsika fahren. Während die Göttinger Gabi & Werner sowie Moni und Inge aus Wittingen erst morgen anrollen werden - ebenfalls morgen werden auch noch zwei Tabbert-Gespanne aus Dresden (Doris & Detlef) und Nordhausen (Carola & Jens) erwartet. Wir sind gespannt und freuen uns auf die nächsten Tage.
Ausflug nach Darm- und Weiterstadt
Donnerstag, 12. Juni
Den Tag vor Ingeborgs großer Geburtstagssause in Büttelborn verbringen wir mit einem Ausflug nach Darmstadt und nach Weiterstadt. Auf dem Weg dorthin machen wir bei einem Caravan-Händler Halt, um den an unserer Thetford-Kassette verlorenen Deckel zu kaufen. So ganz nebenbei sehen wir uns dort noch einige schicke Wohnwagen und -mobile an, sind uns aber mal wieder einig, mit unserem Schneckenhaus recht "campernah" ausgestattet zu sein. In Darmstadts Zentrum einen Parkplatz zu finden, endet letztendlich mit der Fahrt in ein Parkhaus. Nach gut drei Stunden klettern wir recht fußlahm wieder in unser Auto und fahren wieder in Richtung Campingplatz. Nachdem wir in Weiterstadt, auf Wunsch der Muddi, an dem riesigen Kaufhaus "Segmüller" nicht vorbei kommen, versorgen wir uns in einem nahe gelegenen Getränkemarkt mit den nötigen Getränken für die nächsten Tage.
Ingeborgs Geburtstag
Freitag, 13. Juni
Heute feiert Ingeborg ihren 65. Geburtstag, zu dem neben uns, wie bereits erwähnt, sechs weitere Gespanne auf dem Mörfelder Campingplatz angereist sind. Vormittags geht es von hier aus per Taxi hinüber nach Büttelborn, wo uns das Geburtstagskind einschließlich Ehemann Harald zum Brunch empfängt. Neben unserer bunt zusammen gewürfelten Truppe sind noch zahlreiche Gäste aus Ingeborgs Nachbarschaft und Freundeskreis erschienen. Bei strahlendem Sonnenschein verbringen wir am Hause unserer Gastgeber fröhliche Stunden. Dass wir erst am späten Nachmittag wieder auf unserem Campingplatz waren, ist zum einen der super Feier und zum anderen einem unzuverlässigen Taxifahrer geschuldet. Man hat uns schlichtweg vergessen. Nur gut, dass Tabbert-Olaf uns zurück nach Mörfelden kutschiert. Hier geht die feuchtfröhliche Feierei lustig weiter und hat erst in den frühen Morgenstunden ein Ende, als der Mond bzw. die Säufersonne prächtig vom Himmel strahlt. Was für ein schöner Tag - Danke Ingeborg und Harald!!!
Ein Streifzug durch Mainhatten
Samstag, 14. Juni
Nach der Geburtstagsfeier lassen es sich unsere Gastgeber nicht nehmen, ihre ganze Campermeute zu einem Stadtbummel durch Frankfurt einzuladen. Los geht's am Vormittag mit der Anreise per Auto zu einem nahe gelegenen Vorortbahnhof. Von hier aus geht es mit der Bahn direkt in die City, wo man von so viel senkrecht stehendem Beton und Glas förmlich erschlagen wird. Wir flanieren auf Frankfurts beliebtester Einkaufsmeile, der Zeil, deren besondere Attraktion das spektakulär gestaltete Einkaufszentrum "My Zeil" ist. Gleich nebenan pilgern wir dann durch das ebenfalls futuristisch anmutende Einkaufszentrum "Zeilgalerie". Die Auffahrt zum berühmten Main-Tower scheitert leider an der all zu langen Wartezeit. Stattdessen nehmen wir Kurs auf Alt-Sachsenhausen, um in einer der zahlreichen „Eppelwoi-Wertschafte", auf langen Bänken an Holztischen sitzend unser „Stöffche“ aus dem „Gerippten“, das heißt den Apfelwein aus dem gerippten Apfelweinglas zu trinken. Dazu gibt es Frankfurter Spezialitäten wie Rindfleisch mit Grüner Soß' oder Handkäs' mit Musik. Zum Ausklang des Tages laden Ingeborg und Harald noch einmal zu einem gemeinsamen Essen in ein dem Campingplatz gegenüber liegendes Restaurant ein. Danach sitzen wir noch bis weit nach Mitternacht vor unseren Wohnwagen zusammen und lassen bei einigen edlen Getränken die Ereignisse des Tages noch einmal Revue passieren.
Zur Traubenkur an die Ahr
Donnerstag, 25.09.2014
Lange geplant und mit Vorfreude bedacht, sind wir gestern Abend auf dem Campingplatz in Altenahr angekommen. Hier werden wir schon von unseren Camperfreunden Harald und Ingeborg aus dem hessischen Büttelborn sowie Werner und Gabi aus dem niedersächsischen Göttingen erwartet. Gemeinsam wollen wir hier am Wochenende das Weinfest im benachbarten Dernau besuchen.
Nach gemeinsamen Frühstück im Vorzelt von Ingeborg und Harald trennen sich für kurze Zeit unsere Wege. Während sich die vier "Tabbertianer" aufmachen, um von einem nahegelegenen Winzer diverse Kisten Wein für daheim zu ordern, sind wir zunächst damit beschäftigt, vor unserem Wohnwagen das Vorzelt aufzubauen. Als sich im Laufe des Nachmittags die Sonne zusehends gegen die leicht vernieselte Witterung durchsetzt, lassen wir uns unterm Nussbaum in gemütlicher Runde zur offiziellen Eröffnung der diesjährigen Traubenkur ein Fläschchen Rot-, bzw. Weißwein schmecken. Abends wird gegrillt - was auch sonst.
Vorglühen in Altenahr
Freitag, 26.09.2014
Nach dem Frühstück stimmen wir uns mit entsprechenden Getränken auf die vor uns liegenden Tage ein. Tagsüber bleiben wir im Camp, bevor wir uns am frühen Abend auf den Fußweg nach Altenahr machen. Dort sorgen schon einige Kapellen aus dem benachbarten Holland für Bombenstimmung unter der weinseligen Gesellschaft. Gern lassen wir uns von der guten Laune anstecken und verbringen den ganzen Abend an einem der zahlreichen Weinstände im Zentrum der Stadt.
Bellinghausens Dancing Sound
Sonnabend, 27.09.2014
Das Wetter meint es gut mit uns. Gegen Mittag machen wir uns gut gelaunt auf den Weg zum Bahnhof Altenahr, um mit dem Zug nach Dernau zu fahren. Vom Dernauer Bahnhof sind es nur wenige Schritte bis zum Weingut der Gebrüder Bertram, unmittelbar an der Hauptstraße. Hier steppt schon der Bär. Verantwortlich für die Bombenstimmung ist die Musik von Willi Bellinghausen, der mit seinem Bandsänger Thomas Münz (The Voice von Bellinghausens Dancing Sound) das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hinreißt. Das Repertoire der beiden Vollblutmusiker reicht von Ohrwürmern bekannter Interpreten wie Elvis Presley (Devil in disquise), Simon and Garfunkel (Bridge Over Troubled Water), Joe Cocker (Unchain My Heart) und Herbert Grönemeyer (Was soll das) über die aktuellsten Hits der Charts bis hin zu regionalen kölschen Liedern (Hey Kölle) und (Wir sind wie wir sind). Wobei uns besonders beim kölschen Liedgut die Textsicherheit der mitsingenden Zuhörer beeindruckt. Dazwischen wartet Bellinghausen immer wieder mit einigen markigen Sprüchen auf, die zur allgemeinen Erheiterung beitragen. So war es ihm auch ein besonderes Vergnügen, seinem Keyboard für unsere Ingeborg die allerseits bekannte Melodie "Mädchen mit roten Haaren" zu entlocken. Als das etwa dreistündige Konzert zu Ende ist, fällt es uns nicht leicht, sich an die Klänge des Musikvereins Reinstetten zu gewöhnen, von dem wir von nun an im Garten des Weingutes mit Blasmusik und schwäbischen Späßen berieselt werden. Gegen 18 Uhr machen wir uns dann auf den Heimweg, kehren noch auf einen Dämmer-Schoppen in Altenahr ein, verzehren auf dem Weg ins Camp das obligatorische Fischbrötchen und blicken auf einen Tag zurück, der Vorfreude auf morgen weckt.
Festumzug in Dernau
Sonntag, 28.09.2014
Auch der heutige Tag steht wieder ganz im Zeichen des Weinfestes in Dernau. Schließlich hat das Fest mit dem Festumzug am Nachmittag seinen Höhepunkt. Da wir zur gleichen Zeit wie gestern in Dernau aufschlagen wollen, haben wir den ganzen Vormittag Zeit, um uns auf den Tag entsprechend einzustimmen. Auch die Sonne lässt sich heute nicht lange bitten und spendiert uns noch einmal - genau wie im Wetterbericht für das Ahrtal vorausgesagt - einen prächtigen Altweibersommer. Somit bleibt uns noch genügend Zeit, bis zum Abmarsch zum Bahnhof Altenahr ein ausgiebiges spätsommerliches Sonnenbad zu nehmen. Dass wir uns bereits zu ungewohnt früher Stunde einen guten Tropfen gönnen, sind wir schließlich dem Ereignis des Tages schuldig. Nach dem leichten Vorglühen ist kurz nach 12 Uhr Marschbereitschaft hergestellt, um zum Bahnhof zu marschieren. Der Bahnsteig ist knackevoll und der Zug ist es ebenso! Eine zwanzigminütige Zugverspätung wird von den flotten Klängen der Tetterkeerlkes Jukskapel aus den Niederlanden überbrückt. Unsere Jagd nach einem freien Tisch am Weinhaus Bertram, wo Willi Bellinghausen auch heute wieder aufspielt, ist von Erfolg gekrönt. Das Stimmungsbarometer steigt mit jeder Flasche Wein, die wir uns hier zum stolzen Preis von 12 bis 14 Euro gönnen. Es wird geschunkelt, getanzt und gesungen und Willi Bellinghausen läuft auch heute wieder zur Hochform auf. Als dann der Festumzug kommt, gibt es kein Halten mehr. Fast jeder Wagen wird nicht nur mit viel Beifall, sondern auch mit ein passenden Akkorden und Worten von Bellinghausen begrüßt. Leute! So etwas muss man mal erlebt haben.
Mit einbrechender Dunkelheit machen wir uns auf den Heimweg. Da wir morgen wieder in Richtung Heimat fahren, bauen wir unser Vorzelt schon heute Abend trocken ab. Nachdem wir abreisefertig sind, zaubert die Muddi einen deftigen Erbseneintopf mit Würstchen aus der Bordküche. Bis kurz vor Mitternacht lassen wir dann alle sechse in Ingeborgs und Haralds Vorzelt die Ereignisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren.