Fahrt in das Rheinsberger Seenland

Unser Ziel: Zechliner Hütte
Unser Ziel: Zechliner Hütte

Es geht wieder los

Donnerstag, 14. Juli

So Leute nach über zweiwöchigem Aufenthalt in den heimischen vier Wänden machen sich erste Entzugserscheinungen bemerkbar. Wir wissen zwar noch nicht genau, wohin die Reise geht, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Unser Wohnwagen steht jedenfalls abfahrbereit vor der Tür und wir fahren morgen erstmal in Richtung Potsdam/Berlin, schauen unterwegs mal wieder bei Fritze Berger in Möser vorbei, besuchen in Genthin und Fahrland liebe Verwandte und werden wohl danach unsere Fahrt ins havelländische Rheinsberg fortsetzen. Wie es danach weiter geht, wissen wir noch nicht, das hängt auch etwas vom Wetter ab. Eigentlich wollten wir ein bisserl die mecklenburgische Seenplatte erkunden, aber schon die eigenartige Preisgestaltung einiger Plätze (Vorzelt und Entleerung der Chemie-Toilette kosten extra) wird uns wohl davon abhalten, so dass eine Spritztour nach Schleswig-Holstein nicht auszuschließen ist.

Über Genthin nach Fahrland

Freitag, 15. Juli

Obwohl sich der Sommer vorrübergehend etwas rar gemacht hat, starten wir am Freitag ins Wochenende, das wir bei lieben Verwandten in Fahrland bei Potsdam verbringen wollen. Auf der Fahrt dorthin schauen wir bei Fritze Berger in Möser vorbei, um uns für die Wohnwagentür ein halbwegs taugliche Moskito- bzw. Mückennetz zu kaufen. Nach einem weiteren Zwischenstopp bei Schwägerein bzw. Schwester Heike in Genthin trudeln wir kurz vor 18 Uhr in Fahrland ein, wo wir unseren Wohni, wie vor etwa einem Jahr schon einmal, auf dem Grundstück von Esther und Jörg W. einparken. Den ersten Abend verbringen wir bei gutem Essen, usw.

Gesmokte Rippchen und Stadt für eine Nacht

Sonnabend, 16. Juli

Während der Vormittag einem Stadtbummel mit Esther durch Potsdam bei absolutem Kaiserwetter vorbehalten ist, steht der Nachmittag ganz im Zeichen eines opulenten Grillfestes im Fahrländer Garten. Hausherr Jörg lässt es sich nicht nehmen uns und seine Familie mit auf Hickoryholz "gesmokten" Rippchen zu verwöhnen. Am Abend fahren wir mit Esther und Jörg nach Potsdam zum gut besuchten Stadtfest "Stadt für eine Nacht".

Weiter nach Rheinsberg

Sonntag, 17. Juli

Am ziemlich verregneten Sonntag Vormittag setzen wir dann unsere Tour in Richtung Rheinsberg fort und checken schon kurz vor 12 Uhr auf dem Campingplatz Reiherhorst hinter dem Dörfchen Kagar ein. Der Platz macht auf uns keinen überwältigenden Eindruck, hat aber in der Hauptsaison einen akzeptablen Preis. Wir gehen erstmal davon aus, maximal drei Tage hier zu bleiben.

Wir ziehen um

Dienstag, 19. Juli

Bereits nach zwei Tagen auf dem CP Reiherholz packen wir unsere Sachen, weil es uns hier nicht gefällt und ziehen ein paar Kilometer weiter auf einen Platz bei Zechlinerhütte. Hier haben wir bei einer gestrigen Spritztour einen "schnuckeligen" Campingplatz auf einer Halbinsel im Schlabornsee entdeckt, auf dem zufällig gerade ein herrlicher Platz in erster Reihe am Wasser frei gemacht wird. Diesen Platz blocken wir sofort bei der freundlichen Platzchefin. Der einzige Wermutstropfen an unserem Umzug ist, dass wir dort weder DVB-T noch Internet haben. Wir müssen uns also für ein paar Tage hier abmelden und melden uns erst später wieder.
Also erstmal tschüssikowski und immer schön munter bleiben.

Wir sind ab heute hier: Campingplatz Schlabornhalbinsel

Am Schlabornsee bei Zechlinerhütte

Mittwoch, 20. Juli

Der Umzug vom Campingplatz Reiherholz auf die Schlabornhalbinsel mit dem gleichnamigen Campingplatz bei Zechlinerhütte erweist sich als Volltreffer. Schnell ist das Sommer-Equipment unseres Camps aufgebaut, will heißen, wir verzichten auch hier auf den Aufbau des Vorzelts. Nachdem wir uns mit dem unmittelbaren Umfeld vertraut gemacht haben, starten wir bei schönstem Sommerwetter zu einem Ausflug ins 7 Kilometer entfernte Rheinsberg. Nach einer fast zweistündigen Schlossbesichtigung fahren wir durch das sommerliche Brandenburger Land, lassen uns in Gransee Kaffee und Kuchen schmecken und fahren dann weiter durch das Landschaftsschutzgebiet Stechlin zum gleichnamigen von Fontane hochgelobten See. Der fast 70 Meter tiefe See ist glasklar und präsentiert sich uns glitzernd ohne Zweifel als eine der Perle der Brandenburger Seenlandschaft. Wieder zurück, lassen wir den Tag mit einem leichten Rosé und sehr leckeren von der Muddi gemachten Käse Sandwichs "upside down" ausklingen.

Ausflug nach Neustrelitz

Donnerstag, 21. Juli

Der Tag beginnt mit unserem obligatorischen Spätstück am Schlabornsee, bevor wir am frühen Nachmittag zu einem Ausflug ins benachbarte Mecklenburg-Vorpommern aufbrechen. Einmal mehr fällt uns die Vielzahl von kleinen Campingplätzen auf, die in den gängigen Katalogen vom ADAC und ACSI gar nicht gelistet sind, weil sie scheinbar den gehobenen Ansprüchen so genannter Edel-Camper nicht genügen oder mit deren großen Luxus-Wagen gar nicht zu erreichen sind. Neustrelitz erreichen wir bei brütender Hitze. Nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone suchen wir bei den Wasserspielen am Marktplatz etwas Abkühlung. Weiter geht es hinunter zum Hafen, wo sich der Reiseleiter ein überdimensionales großes Stachelbeerbaiser-Tortenstück kommen lässt. So gestärkt machen wir noch ein paar Besorgungen im örtlichen Supermarkt und sind am frühen Abend wieder in unserem Camp.

Beim Havelfest in Priepert

Sonnabend, 23. Juli

Auch heute beschert uns Petrus schönstes Sommerwetter, allerdings mit fast unerträglichen Temperaturen jenseits der 30 Grad. Nach dem gestrigen Ruhetag, an dem wir uns ausschließlich dem Nichtstun am Strand hingegeben haben, sind wir heute wieder zu einem Ausflug ins Umland bereit. Es geht zunächst nach Kleinzerlang, einem kleinen Dorf, das durch seine tolle Lage am Wasser ein beliebtes Ausflugsziel ist. Danach fahren wir noch ein bisschen an der brandenburgisch-meck-pommschen Grenze entlang und gelangen völlig zufällig in ein Dorf, das gerade ein großes Havelfest feiert. Ohne zu zögern löhnen wir 5 Euro Platzgeld p.P. und stürzen uns ins Getümmel. Zunächst erstmal ins Zelt, in dem hausgemachter Kuchen und Kaffee zu aboluten Tiefstpreisen angeboten werden. Somit hat sich das Platzgeld im Handumdrehen armortisiert. Wir verfolgen noch ein bisschen das Geschehen auf der großen Show-Bühne und nehmen gegen 18 Uhr wieder Kurs auf Zechlinerhütte.

Ahoi, es geht aufs Wasser

Sonntag, 24. Juli

Heute ist nun unser letzter Tag im Ferienparadies um Zechlinerhütte. Grund genug, sich mal das schöne Rheinsberger Seenland vom Wasser aus anzusehen. Am frühen Nachmittag fahren wir zum Schiffsanleger nach Rheinsberg, um mit einem der Schiffe der Reederei Halbeck eine über zweistündige Dampferfahrt über die schönsten der Rheinsberger Seen zu unternehmen.

Von Bord unseres Schiffchen "Remus" blicken wir noch einmal aufs Rheinsberger Schloss und schippern dann über die durch Kanäle miteinander verbundenen Seen bis zum Wendebunkt im Prebelower See. Unterwegs kommen wir auch an unserem Campingplatz vorbei und machen auch problemlos unseren Wohnwagen in erster Reihe ausfindig. Nach der Dampferfahrt kehren wir zu Kaffee und Kuchen in den Heidehof bei Dorf Zechlin ein. Auch der letzte Abend klingt mit einer Flasche Rotkäppchen Halbtrocken fast "standesgemäß" aus. Adieu, Rheinsberg, adieu Stechlin - es war sehr schön hier, ob wir hier noch einmal herkommen, bleibt bis auf weiteres ein Wunschgedanke.