Am hohen Elbufer bei Geesthacht
Von der Havel an die Elbe
Montag, 25. Juli
Zugegeben, leicht fällt uns der Abschied von unserem schönen Stellplatz am Schlabornsee nicht. Aber die Reiseplanung unserer Sommertour sieht nun mal maximal eine Woche Aufenthalt für jede Etappe vor. Und so fangen wir zu fast nachtschlafender Zeit (kurz nach 7 Uhr!) mit dem Packen an. Gegen 8 Uhr drehen wir mit unserem Gespann letztmals eine Runde um den See und nehmen über Rheinsberg und einem Umweg über Neuruppin (wegen einer Straßensperrung nach Wittstock) auf der A 24 Kurs auf Hamburg. Unseren Zielort Geesthacht und den Campingplatz "Hohes Elbufer" im Ortsteil Tesperhude erreichen wir kurz vor der Schrankenschließzeit um 13 Uhr. Die Anmeldeformalitäten beim Platzwart Wolfgang Lucas sind nach dem Aufbau unseres Wohnwagens schnell getätigt. Ebenso schnell macht uns ein Blick in den unserem Strandabschnitt zugeordneten kleinen Sanitärgebäude klar, dass es auch in diesem Punkt vorläufig kaum Beanstandung geben wird. Abends bringen wir den Grill auf Arbeitstemperatur und beschließen den ersten Tag in neuer Umgebung mit einigen Steaks und Bierchen.
Ausflug nach Geesthacht
Mittwoch, 27. Juli
Bisher sind unsere Aktivitäten in unserer neuen Umgebung noch recht überschaubar. Ein Ausflug am Dienstag ins 6 Kilometer entfernte Geesthacht fällt mal wieder einem Schaufensterbummel durch die Fußgängerzone zum Opfer. Kaffee und Kuchen im "Backhus" bleiben neben einem Großeinkauf lebenserhaltener Nahrungsmittel in fester und flüssiger Form im örtlichen Supermarkt "Famila" der einzige Höhepunkt dieses Tages. Weil es über Nacht kräftig regnet, bauen wir tagsdrauf schon am frühen Morgen unser Vorzelt auf, um gegen einen möglichen Wetterumschwung gewappnet zu sein. Der bleibt aber vorläufig aus, so dass wir den Mittwoch hauptsächlich in unseren Liegestühlen vorm Wohni oder ein paar Meter weiter am Strand verbringen.
Grubes Fischerhütte
Freitag, 29. Juli
Nach einer ausgiebigen Auto-Spritztour, zunächst umleitungsbedingt auf der niedersächsischen Elbseite und später auf der schleswig-holsteinischen Seite durch die Vierlande und Hamburgs Verkehrsgewusel treffen wir uns am Freitag mit meinem in Hamburg lebenden Bruder Rainer. Wir holen ihn am Nachmittag mit dem Auto vom S-Bahnhof Berliner Tor ab, fahren gemeinsame zum Fährhaus Zollenspieker, setzen mit der Fähre nach Hoopte über und lassen uns in Grubes Fischerhütte mit Fisch in allen Variationen verwöhnen.
Eulenspiegelstadt Mölln
Sonnabend, 28. Juli
Heute steht für uns ein Besuch der Eulenspiegelstadt Mölln auf der "to-do-Liste", die wir um eine Stippvisite in Ratzeburg und Seedorf am Schalsee erweitern. In Mölln statten wir selbstverständlich dem Eulenspiegelmuseum einen Besuch ab, schlendern ein bisschen durch die Stadt, stärken uns zu Mittag mit 'ner Brat- bzw. Currywurst, bevor wir unsere Erkundungstour im leider ewas verregneten Ratzeburg fortsetzen. Ein Abstecher zum Schalsee führt uns in Seedorf zu einem Obstbauernhof, wo man die köstlichen Himbeeren selber pflücken kann oder sich stattdessen Himbeertorte bzw. Himbeeren in Bio-Joghurt schmecken lässt. Wir entscheiden uns für letzteres...
Von der Elbe an die Aller
Montag, 1. August
Nach einer Woche Aufenthalt bei anfangs schönem und zuletzt durchwachsenem Wetter am Elbufer bei Geesthacht nehmen wir heute nach einem kleinen Frühstück in einer Geesthachter Bäckerei Anlauf zu unserer dritten und letzten Etappe unserer Sommertour. Mögliches Ziel ist einer der Campingplätze in der Südheide bzw. Großraum Celle. Hier stehen gleich mehrere Plätze zur Auswahl, von denen letztendlich der Campingplatz Winsen/A. das Rennen macht, weil er das ganze Jahr über den ACSI-Tarif von 17 Euro akzeptiert. Davon haben wir allerdings nicht viel, weil unsere ACSI-Card nach der Frühsommertour Opfer unserer Waschmaschine wurde. Somit werden wir wohl für den letzten Abschnitt unserer Reise den normalen Hauptsaison-Preis von 23 € pro Tag plus 0,60 € für die kw/h Strom abdrücken müssen. Ist aber egal - was ist schon Geld. Unsere schönen Reisen sind ohnehin nicht mit Geld zu bezahlen.
Ausflug nach Celle
Mittwoch, 3. August
Obwohl wir uns vom Wetter nicht so schnell verrückt machen lassen, geht uns die für Anfang August recht kühle Witterung so langsam auf die Nerven. Ein Ausflug nach Celle mit seiner schönen Altstadt am Dienstag und ein Besuch im Winsener Museumsdorf und -café am Mittwoch sind unsere letzten Aktivitäten, bevor wir beschließen, unseren ursprünglich für eine Woche geplanten Aufenthalt morgen zu beenden. Wir nutzen eine kurze Regenpause, um unser Vorzelt trocken unter Dach und Fach zu bringen und machen uns darüber hinaus startbereit, um morgen die letzten 140 Kilometer bis nach Hause unter die Reifen zu nehmen. Am letzten Abend lassen wir uns unsere gemeinsam zubereiteten Bratkartoffeln schmecken und danach die zurückliegenden Tage bei einer Flasche halbtrockenen Müller-Thurgau noch einmal Revue passieren.
Zurück nach Oschersleben
Donnerstag, 4. August
Kurz vor 9 Uhr begleichen wir unsere Rechnung in der Rezeption, stärken uns in einer Bäckerei hinter Celle mit einem kräftigen Frühstück und fahren recht entspannt über die B 214 und die A 2 in Richtung Heimat. Gegen Mittag fahren wir von Hornhausen kommend über den Saalberg auf Oschersleben zu und sind kurz darauf nach fast drei erlebnisreichen Wochen wieder zu Hause.